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Oregano – Origanum vulgare

Autor: Josef Kreuzer, Michael Burger | Rezepte: Ingeborg Burger-Günter

Oregano bedeutet auf griechisch «Zierde der Berge». Er ist eines der bekanntesten Gewürzkräuter. Das Kraut wird gelegentlich auch als wilder Majoran bezeichnet. Der Name ist etwas irreführend, da es sich beim Oregano keinesfalls um die Wildform des Majorans handelt.

Oregano liebt trockene, sonnenreiche und warme Plätze. Der Boden sollte nährstoffarm, sandig und gut wasserdurchlässig sein. Verwilderter oder wilder Oregano wird meist auf Trockenwiesen, Böschungen, an Waldrändern oder an Heckenrändern gefunden. Im Gebirge ist er bis zur subalpinen Stufe anzutreffen und schmeckt dann besonders intensiv.

Als Würzmittel ist Oregano mindestens seit 300 bis 400 Jahren im Gebrauch. Hinsichtlich der Würzkraft stellt Oregano eine Ausnahme innerhalb der getrockneten Kräuter dar. Viele Kräuter verlieren mit dem Trocknen ihr Aroma; bei Oregano intensiviert es sich durch den Trockenvorgang erheblich.

Wie Ernten?

Junge zarte Blätter und Trieb können das ganze Jahr abgezupft werden – so wird zusätzlich der Wuchs der Seitentriebe gefördert. Das Kraut zum Trocknen schneidet man am besten während der Blütezeit im Sommer ab. Bei maximal 40 Grad im Rohkost-Dörrgerät trocknen oder an der Luft im Schatten in kleinen Sträussen trocknen lassen, verkehrt aufgehängt bei Temperaturen von 20 bis 30 Grad. Am besten in einem Glas mit gutem Deckel aufbewahren, damit die ätherischen Öle sich nicht verflüchtigen.

Inhaltsstoffe

Ätherische Öle wie Thymol und Carvacrol und p-Cymol, Gerb- und Bitterstoffe. Oregano liefert auch wenig Vitamin C, aber seine Stärken sind vor allem die Aroma- und Bitterstoffe. Zudem liefert Oregano Quercetin, Kaffee- und Rosmarinsäure.

Verwendung von Oregano in der KücheGefuellteAuberginen.jpg

Jeder kennt das Gewürz Oregano – und sei es nur von der Pizza. Es verleiht vielen Fleisch- und Nudelgerichten den typischen bitter herben Geschmack. Bereits im 17. Jahrhundert war er in Kochrezepten für Pfannkuchen in Basel zu finden.

Breite Anwendung findet der Oregano bei der Zubereitung von Salaten. Oregano harmoniert ganz hervorragend mit fruchtigen Tomaten oder Gurken. Sehr gut passt das Aroma von Oregano auch zu Eierspeisen – allen voran Omeletts.

Oregano eignet sich ebenfalls zum Verfeinern von zahlreichen Dipps, Saucen und Suppen. Beispielsweise für das Würzen kräftiger Gemüse- oder Cremesuppen wie eine Kartoffelcreme- oder Tomatencremesuppe. Oregano passt sehr gut auf Pizzen, zu Pasta, mediterranen Kartoffel- und Reisgerichten. Auch zu Grillgut passt Oregano sehr gut.
 

Ingeborgs Rezepte mit Oregano


Als Gewürzkraut werden sowohl die frischen Blätter wie auch das getrocknete, gegebenenfalls gerebelte Kraut und die essbaren Blüten verwendet. Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern kann Oregano mitgekocht bzw. mitgegart werden, ohne dass es zu Einbußen des Aromas kommt. Oregano ist als frisches Gewürz, getrocknet als Tee oder Gewürz, als ätherisches Öl oder in Kapselform erhältlich.

Küchen-Tipp: Man kann auch mit dem ätherischen Öl aus Oregano würzen. Hier naturreines Oregano-Öl kaufen.

Verwendung in der Naturheilkunde

Oregano war bereits den Griechen als („erwärmendes) Heilmittel bekannt. Dioscurides berichtet über ihn in seinem Werk De materia medica aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Hippokrates von Kos diente diese Pflanze zur Geburtsbeschleunigung und zur Heilung von Hämorrhoiden. 

Oregano Öl zählt aufgrund seines sehr hohen Gehalts an Phenolen in der Aromatherapie als effektiv gegen Bakterien. Da es die Haut reizen kann, sollte die Anwendung nur innerlich und mit einem Träger Öl (z. B. Sonnenblumenöl) verdünnt erfolgen. Als Einzeldosis gibt man 50 mg (zwei Tropfen) bis zu zehnmal täglich.

Die Pflanzenteile des Oreganos, v.a. die Blätter und das Kraut enthalten eine Vielzahl unterschiedlicher Wirkstoffe. Die enthaltenden ätherischen Öle (v.a. Carvarcrol, Thymol und Sabinen), Gerbstoffe und Bitterstoffe haben folgende Heilwirkung:

  • antibakteriell
  • antiviral
  • verdauungsfördernd
  • appetitanregend
  • entzündungshemmend
  • hustenlösend
  • pilzhemmend
  • antioxidativ
  • teilweise antiviral

Derzeit wird Oregano meist nur als Hausmittel sowie vereinzelt in der Naturheilkunde verwendet.

Dort soll er u.a. folgende Beschwerden lindern

  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Appetitlosigkeit
  • Pilzbefall (z.B. Candidose
  • grippale Infekte
  • entzündliche Hautbeschwerden

Laut Dr. James A. Duke (Buch: Heilende Nahrungsmittel – super!) soll Oregano auch bei Depressionen, Ängsten und Erschöpfung leicht unterstützend wirken. Es liefert zudem dutzende von entzündungshemmenden und schmerzstillenden Verbindungen, die man sich ergänzend zu nutze machen kann.

Zur Linderung von Magen- und Darmbeschwerden oder auch bei chronischer Bronchitis wird Oregano meist in Form eines Tees eingenommen. Ein Teelöffel getrocknetes Kraut oder zwei Teelöffel frischer Oregano werden mit 250 bis 300 ml kochendem Wasser übergossen. Der Aufguss wird ca. 10 Minuten bedeckt ziehen gelassen und anschließend getrunken. Auch bei bakteriellem Husten sowie bei Befall von Candida-Pilzen kann Oregano Tee unterstützend getrunken werden.

Äußerlich wird Oregano bei entzündlichen Hautbeschwerden verwendet. Die Bestandteile im ätherischen Öl des Oregano (vor Thymol und Carvacrol) zeigen eine antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung. In der Behandlung fettiger, unreiner Haut kommen Tinkturen aus Oregano zum Einsatz, mit denen die betroffenen Hautareale betupft werden.

Professor Dietrich Wabner (1935-2019), Experte für ätherische Öle, empfiehlt in seinem Klinikhandbuch Aromatherapie Oreganoöl als starkes Öl zur Bekämpfung von MRE (Multiresistente Keime).

Heilpflanze Oregano

Oregano zählt zu den kraftvollsten Kräutern und den wirkungsvollsten natürlichen Antibiotika, die jemals untersucht wurden. Oregano ist darüber hinaus ein stark fungizides Mittel. Es wirkt deshalb auch sehr gut bei Pilzinfektionen aller Art. Die Oreganopflanze selbst wird von keiner Krankheit oder von Schädlingen befallen und, ebenfalls gut zu wissen, sie hält alle Insekten fern. Dr. med. Heinz Lüscher

Persönliche Erfahrung mit Oreganoöl

«Josef, die Idee mit dem Oreganoöl war genial! Seit knapp einer Woche litt unser Sohn (Joshua/14J.) immer wieder meist morgends und abends an Bauchschmerzen gekoppelt mit Temperatur/leichtem Fieber, anfangend am Donnerstagnachmittag. Am Samstag hatten wir einen Schlitteltag abgemacht, den wir lieber nicht absagen wollten. Joshua wollte unbedingt mitkommen. Es ging ihm dabei tip top – keine Bauchschmerzen, kein Fieber – wir dachten, dass er wieder gesund sei.

Am Sonntagabend kam es dann wieder ziemlich heftig zurück. Bei Vitapower wurde mir geraten unbedingt zum Arzt zu gehen. Was auch noch helfen könnte, wäre das stark antioxidative Oreganoöl. Dieses Öl kannte ich bis anhin nicht, wollte es jedoch gleich ausprobieren und kaufte es. Zu Hause angekommen, nahm unser Joshua es gleich ein – er ging nach draussen und kam nach einer geschätzten halben Stunde wieder herein und verkündete: ‘Mama, die Bauchschmerzen sind weg’. Am Folgetag konnte ich ihn nach längerem Schulausfall wieder in die Schule schicken. Meine Erfolgsgeschichte – vielen herzlichen Dank an Vitapower!»

Eine Familie aus dem Kanton Aargau

PS: Oregano-Öl ist sehr stark. Äusserlich mit Olivenöl verdünnt anwenden oder als Gewürzöl in Honig oder Quark. Einnahme auf eigene Verantwortung.

Oregano als Gewürzöl hier bestellen.

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen / Gegenanzeigen bekannt.

Gärtnerische Verwendung

Oregano gilt als beliebtes Heil- und Gewürzkraut und wird folglich häufig im Kräutergarten oder als Gewürzkraut auf dem Balkon angebaut. Der Anbau ist nicht sonderlich schwierig, insofern ein günstiger Standort gewählt wird und mit Düngern sparsam umgegangen wird. Der Standort sollte sonnig, eher trocken und warm sein.

Es reicht, wenn man am besten ein bis zwei Pflanzen kauft, da er sich stark vermehrt. Im Herbst wird der gesamte Oberteil abgeschnitten / abgeerntet. Der Rest der Pflanze ist im gemäßigten Klima winterhart. Man könnte ihn bei exponierten Lagen mit Reisig schützen.
 

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